Montag, 6. August 2007

Abbruch

Aufgrund persönlicher Gründe bin ich seit gestern wieder zurück in Deutschland. Aber ich werde Hong Kong nicht aus den Augen verlieren und es in ein paar Jahren noch einmal probieren.

Freitag, 27. Juli 2007

Yangshuo – Das Paradies auf Erden?

Das Quartier wurde auf der Webseite als das ruhige Paradies auf Erden beworben. Die Ruhe war nur bedingt vorhanden, aber die Gegend war sehr schön. Das Quartier lag etwas außerhalb und da wurden einem schnell die Nachteile klar. Ein wenig Floßfahren sollte 14 Euro (!) pro Person kosten und die Fährräder kosteten auch statt 1 Euro wie in der Stadt 5 Euro. Aber was soll man machen.



An dem Fahrrad ging trotz Luxuspreis dafür wirklich so gut wie gar nichts. Eine Vollbremsung aus geringer Geschwindigkeit konnte mit Fußeinsatz schon seine 10m dauern…dafür funktionierte aber ein Bauteil bestens: Die Klingel! Und die wurde auch gut von mir genutzt. Damit klingelte ich jedes Gefährt an, was mir in die Nähe kam bzw. mich doof anhupte (auch wenn es die Meisten nicht hörten).

Daher war ein Schutzhelm bitter nötig. Die Windschnittig war nicht gerade optimal, der gebotene Schutz wohl auch eher mangelhaft (wurde nicht getestet), aber für den Sonnenschutz- und Preisfaktor (1 Euro) kann man schon die Note 1.0 vergeben.

Dann ging es zum Moonhill. Der Berg hat dort eine Art mondförmigen Durchbruch. Da dort schon der Clinton hochgestapft ist, sollte es trotz brütender Hitze möglich sein dort hoch zu gehen.


Eskortiert wurde jeder Wanderer von Einheimischen, die mit Kühlboxen mit kalten Getränken einem nicht von der Seite wichen (bzw. nervten). Sie motivierten einen auch mit sehr freundlicher Art, doch noch ganz hoch auf den Gipfel zu gehen (Natürlich damit man dann total durstig ist und etwas kauft). Und das Konzept ging auf, denn als die eigenen Wasservorräte sich dem Ende neigten, war man dann doch irgendwie froh für 50 Cent ne gekühlte Coke zu erstehen.

Flughafen Shenzhen – Anreise nach Guilin

Von Flughäfen kennt man normalerweise perfektionierte Abläufe. In China ist das auch ein wenig anders. Mit Hainan Airlines sollte es für knapp 40 Euro nach Guillin gehen. Die Reiseagentur rief netterweise ca. 2,5h vor Abflug an, dass der Flug ca. 3h später geht. So weit so gut. Dummerweise ist man normalerweise so kurz vorher schon auf dem Weg zum Flughafen und es war sowieso egal.

Am Schalter herrschte reger Betrieb, weil ein Flug nach Beijing scheinbar gestrichen wurde und alle noch schnell umbuchen wollten. Scheinbar gilt, dass derjenige, der am lautesten schreit und am besten Drängeln kann gewinnt. Im Notfall geht man eben direkt hinter die Theke und macht dem Servicepersonal klar, was es zu tun hat.

Nachdem scheinbar am Serviceschalter nichts zu holen war, rannte die aufgebrachte Menge zum Check in-Schalter und versuchte dort mit Wortgewallt zum Ziele zu kommen. Als dann mehrere Personen im Getümmel den Schalter „bestiegen“ und die Fluggepäckwage auf Ihr Maximum prüften, wurde dann mit Hilfe von massivem Sicherheitspersonal die Angelegenheit etwas beruhigt.

Letztendlich doch in Guilin angekommen ging es dann in einer kurzen Taxifahrt über 90min nach Yangshuo zum Hotel. Dabei war erstaunlich was sich nachts um 2 alles Unbeleuchtetes auf der Straße herumtrieb. Aber trotz Abhärtung von den Mr. Liang Fahrten in Beijijng, haben solche nächtlichen Überholmanöver doch ihren besonderen Kick. Kurz gesagt: Es kommt einfach nicht gut vor Bergkuppen zu überholen und dann neben einem LKW erstaunt in zwei sich schnell nähernde Lichtkegel zu starren…. (Da werden Erinnerungen an B80 Fahrten mit Thomas S. und Ignac L. wach…)

Sonntag, 22. Juli 2007

Window of the world

Heute ging es zur Touriattraktion „Window of the World“ (Map) in Shenzhen. In diesem Park wurden Sehenswürdigkeiten aus der ganzen Welt in Miniatur nachgebildet.


Die Erwartungen waren nicht zu hoch, daher gab es eine angenehme Überraschung, denn der Park war gut gelungen und die für China recht hohen 12 Euro Eintritt haben sich trotzdem gelohnt.

Beeindruckend war der Eifelturm der mit seinen 108 Metern immerhin 1/3 der Originalgröße hatte und somit von vielen anderen Attraktionen aus gesehen werden konnte. Wo sonst kann man den Eifelturm hinter den Niagarafällen herausragen sehen


Freitag, 20. Juli 2007

5 Tage Hong Kong, Octopus Card, Visum & Co.

Nach 5 Tagen Hong Kong, wo ich netterweise bei ner Schulfreundin übernachten konnte, die gerade dienstlich in Deutschland war, ging es heute zurück nach Shenzhen.

Hong Kong ist wirklich sehr spannend und obwohl die Leute genauso aussehen wie in Mainland, ist es schon ein krasser Unterschied zu „Normalchina“. Alles läuft sehr zivilisiert ab, wenn man mal davon absieht, dass die Umsetzung der „Erst raus, dann rein“-Regel in der U-Bahn noch zu wünschen übrig lässt. Aber das ist ja in München teilweise auch nicht anders. Dafür hat es mir hier umso mehr Spaß gemacht, mir besonders viel Zeit beim Einsteigen zu lassen, so dass die Drängler etwas gestoppt werden. Aber eh ich all die 7 Millionen Hongkongnesen umerzogen habe, liegt noch viel Arbeit vor mir...
Richtig cool ist in Hong Kong aber die Octopus Card (Ist ne Karte, mit der man per Funk bezahlen kann). Während das in Deutschland noch alles Zukunftsszenarien sind, ist diese Technik hier Standard und von Alt und Jung genutzt. Mit der Karte kann ich neben U-Bahn, Bussen, Fähren auch in Supermärkten, McDoof, Starbucks usw. bezahlen. Dabei muss ich nur lässig mein 6 Euro Fake Bally Portmonee (in der natürlich die Oktopuskarte steckt) kurz auf den Empfänger halten und dem Guthaben beim „Davonschwinden“ zusehen...
Außerdem gefällt mir, dass man als Lao Wai (Ausländer) hier nicht wie ein entlaufenes Tier aus dem Zoo angeschaut wird. Kurz gesagt, es lässt sich dort gut leben.
Da ich von einigen zwecks Visum gefragt wurde: Für Hong Kong braucht man kein Visum, es reicht ein Deutscher Reisepass. Für Mainland China braucht man aber ein Visum, was man sich in Deutschland oder wie ich gerade auch in Hong Kong besorgen kann.
Arbeitstechnisch bin ich noch nicht weiter gekommen (bzw. habe noch nichts angefangen). Studiere zwar fleißig den hiesigen Arbeitsmarkt, aber eh ich nicht alle meine Zeugnisse habe, will ich noch nichts starten…

Dienstag, 17. Juli 2007

Trip zur weltgrößten sitzenden Buddha Statue

Heute ging es Tourilike zur weltgrößten sitzenden Tian Tan Buddha (Map) Statue (scheinbar seit kurzen nur noch die zweitgrößte…). Diese 34m hohe und 250t schwere „Statue“ thront relativ zentral auf der Insel und ist von Weiten zu sehen.

Um die kleinen Straße zum umgehen, wurde eigens die moderne Kabinenbahn Ngong Ping 360 gebaut, die einen direkt zum Gipfel bringt. Nachdem aber vor ca. einem Monat durch bisher ungeklärte Gründe eine (zum Glück leere) Kabine herunterfiel ist diese erstmal auf unbestimmte Zeit stillgelegt.

Also ging es mit den etwas in die Tage gekommenen Bussen in Achterbahnmanier (ja man hob wirklich von den Sitzen ab) durch die bergige Gegend. Die letzten Meter muss man dann eine Treppe hochsteigen, wobei man bedrohend von den echtwirkenden eingelassenen Augen des Buddhas angeschaut wird und schon beinahe Angst bekommt, wenn man die Geste der Statue nachmacht.


Die Insel eignet sich (in nicht so heißen Zeiten) scheinbar auch wunderbar zum Wandern…ich hoffe, dass ich dazu noch Gelegenheit bekommen werde.

Wie ich gerade herausgefunden habe, ist die Statue erst 1990 fertiggestellt wurden…soviel zu langjährigen Traditionen…

Sonntag, 15. Juli 2007

Karaoke und Trinkspiele

Kaum 3 Tage hier wurde ich auch gleich zum Karaoke geschliffen… In einem wohnzimmerähnlichen Raum mit Bühne, zwei mega Flatscreens und gemütlichen Couches (war scheinbar der Deluxeraum) wurde gestritten, wer die nächsten Songs singen darf. Ich habe mich da vornehm zurückgehalten. ;-)

Dazu gab es (Sauf-) Würfelspiele (so ne Art Kniffel), wo ich mich nicht zurücknehmen konnte (und wollte) und der Verlierer natürlich immer trinken musste. Der gute Nebeneffekt war, dass ich dabei meine Kenntnisse der chinesischen Nummern ein wenig auf Vordermann bringen konnte.

Nachdem ich (wahrscheinlich mehr mit Glück als mit Verstand) ein paar „Einheimische“ abgefüllt hatte und jeder an meiner planlosen Spielweise verzweifelte und zum „fight the German“ aufgerufen wurde, kam der Nächste (siehe Foto). Es wurde nun vereinbart, dass die Gläser im Ganzen ausgetrunken wurden. Nachdem er dann auch die ersten 3 Gläser „exen“ musste, brach meine Glückssträhne ein und ich durfte so einiges konsumieren. Und das Zeug (Mischung von Whisky und grünem Tee) war wirklich schwer zu ertragen…

Dank Alkohol und um die Gastfreundschaft nicht zu trüben, gab ich dann doch einen Robbiesong zum Besten…